Startseite >> Tunesien >> Leib und Seele

Leib & Seele

Alles, was gut tut

Leib & Seele

Erinnerst du dich an den Duft von Jasmin?

Hier findest du Wärme, Geschmack, Duft und Gefühl.

Gönne dir einen tollen Wellness-Tag oder lade deine Freunde zu einem tunesischen Schlemmer-Abend ein.

Startseite >> Tunesien >> Leib und Seele

Alles, was gut tut

Leib & Seele

Leib & Seele

Erinnerst du dich an den Duft von Jasmin?

Hier findest du Wärme, Geschmack, Duft und Gefühl.

Gönne dir einen tollen Wellness-Tag oder lade deine Freunde zu einem tunesischen Schlemmer-Abend ein.

Kosmetik

Alles, was Haut & Haar gut tut

Düfte

Urlaubsfeeling pur - die Düfte aus Tunesien

Koch- und Backrezepte

Liebe geht eben durch den Magen

Kosmetik

Henna

Hennabemalung hat auch in Tunesien eine jahrhundertelange Tradition. Vor allem zu festlichen Anlässen wie Hochzeiten schmücken sich die Frauen mit wunderschönen Ornamenten in allen nur denkbaren Formen.

 

Überwiegend in ländlichen Gegenden und im Süden Tunesiens zieren rot gefärbte Handflächen und Fußsohlen die Körper der Frauen. Henna soll vor dem „bösen Blick“ schützen und tatsächlich wird diesem Pulver eine antiseptische Wirkung nachgesagt.

 

Die Bemalung mit Henna wird von der so genannten „Hennana“ oder talentierten Mitgliedern der Familie vorgenommen und ist eine langwierige Angelegenheit. Für einen intensiven Farbton muss die Paste mindestens 6 Stunden einwirken.

Die rote Farbe entsteht durch Fermentation, die durch das Vermischen des Hennapulvers mit warmem Wasser in Gang gesetzt wird. Henna wird auch für das Färben von Haaren oder sogar Wolle und Seide benutzt. Daneben werden Henna auch kühlende und schweißhemmende Eigenschaften nachgesagt. 

 

VORSICHT!! Besonders das “schwarze Henna” enthält in der Regel die chemische Farbsubstanz PPD (Phenylendiamin), welches beim Kontakt mit der Haut schwerste allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Um Henna dunkelbraun bis schwarz werden zu lassen, wird in Tunesien mitunter sogar Benzin unter die Paste gemischt. Natürliches Henna kann nur rote Farbtöne erzeugen!

Fragen Sie also auch im Urlaub in Tunesien bevor Sie sich ein “Henna-Tattoo” machen lassen nach den Inhaltsstoffen der Farbe. Schwarz färbt nur Harkous, welches sehr aufwendig hergestellt wird und deshalb sehr teuer ist. Jeder seriöse “Hennamaler” wird Ihnen die Inhaltsstoffe nennen können und wollen.

 

In Deutschland dürfen Hennaprodukte ausschließlich als Haarfärbemittel verkauft werden. Ich rate ich von der Verwendung von Haarfärbemitteln für die Körperbemalung dringend ab!

„Hennafarbe“, die im Handel angeboten wird und schwarz, braun oder gar blond färbt, ist mit Sicherheit kein reines Naturprodukt. In der Regel ist nur ein verschwindend kleiner Teil des Produktes tatsächlich Henna, alles andere sind die üblichen chemischen Farbstoffe und Bleichmittel.

 

„Neutrales“ Henna ist kein richtiges Henna sondern ein Pulver aus den Blättern des Strauches „Cassia obovata“. Als Kosmetikprodukt ist es dennoch gut geeignet, weil es die Haare wunderbar pflegt, geschmeidig und glänzend macht.

Henna Rezept

Das Grundrezept für die Herstellung der Hennapaste ist recht simpel.
Hennapulver und lauwarmes Wasser werden zu einem Brei vermischt, der ungefähr die Konsistenz von Tomatenmark oder Senf haben soll. Er darf nicht zu flüssig sein, weil sonst die Paste auf der Haut verläuft und nicht zu fest, weil sie sich sonst nicht gut auftragen lässt.

Die Zugabe von weiteren Zutaten ist möglich und soll im Einzelnen folgende Effekte erzielen:

  •  Zitronensaft soll den PH-Wert der Paste senken, damit die Farbe von der Haut besser aufgenommen werden kann und damit die Intensität der Farbe gesteigert wird
  • anstatt mit Wasser kann man die Paste auch mit starkem Kaffee oder schwarzem Tee anrühren, das sorgt dafür, dass die spätere Farbe möglichst dunkel wird
  • Nelkenöl soll ebenfalls dunkler färben, wobei man hier jedoch darauf achten muss nicht zuviel zu nehmen, da Nelkenöl sehr scharf ist und die Haut reizen kann
  • Rosenöl gibt der Paste einen schönen Geruch und machen Sie geschmeidiger
  • Eukalyptusöl hat den gleichen Effekt, soll aber zusätzlich noch für eine dunklere Farbe sorgen
  • Honig oder Zuckerwasser sorgt ebenfalls für mehr Geschmeidigkeit und hilft, dass die Paste besser auf der Haut hält.

Von der Zugabe von Benzin um schwarzes Henna herzustellen rate ich dringend ab, da es sowohl für die Haut als auch für die Atemwege absolut gesundheitsschädlich ist !!

Anwendung

Die fertige Paste wird abgedeckt (damit die Paste nicht austrocknet) und für mindestens 2-12 Stunden an einem zimmerwarmen Ort stehen gelassen, damit die Fermentation beginnen kann.

Vor dem Auftragen sollte man die Haut gut waschen, damit diese möglichst fettfrei ist.
Für das Erstellen der Muster gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder

man arbeitet mit Schablonen, die man selbst herstellen oder fertig kaufen kann oder man trägt die Paste mittels einer Spritze (z.B. aus der Apotheke oder selbst gebastelt aus einer Plastiktüte) auf.
Beim Auftragen mit der Spritze sollte die Paste vor der Anwendung noch einmal durchgesiebt werden (am besten durch einen alten Nylonstrumpf) damit etwaige Pflanzenreste die Öffnung der Spritze nicht verstopfen.
Nach dem Auftragen kann man die Paste noch einmal vorsichtig mit einer Mischung aus Zitronensaft und Zucker einpinseln, damit diese nicht austrocknet (je nach Einwirkzeit ist es ratsam, diesen Vorgang zu wiederholen).

Am Ende wird die Malerei mit Watte abgedeckt und sorgsam mit Tüchern oder alten Kleidungsstücken eingewickelt. Mindestens 6 Stunden soll die Paste auf der Haut bleiben, damit sich eine schöne Farbe entwickeln kann.

Nach dem Einwirken wird die Paste vorsichtig abgebröckelt oder mit Öl abgewischt (nicht mit Wasser abwaschen).

In den folgenden Stunden dunkelt die Farbe noch nach und das endgültige Ergebnis ist wird sichtbar.

Harkous

Harkous ist eine sehr dunkle Art der Körperbemalung. Die Farbe wird in einem sehr langwierigen und komplizierten Verfahren hergestellt. Wie bei der Hennabemalung sind bei der Harkousmalerei der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Es handelt sich um eine schwarze, sehr zähe Flüssigkeit, die ca. 8 Wochen auf der Haut bleibt.
Mit Harkous werden filigrane Arbeiten vorgenommen, wie Blumenmuster oder feine klassisch-geometrische Verzierungen.
Die Herstellung ist sehr aufwendig und verlangt sehr genaues Arbeiten. Man kann Harkous in Tunesien bei den Hennanas (Henna-Künstlerinnen) auch kaufen, hat dann aber nie die Gewissheit was sich darin befindet.
Für ca. 10 ml bezahlt man 10-15 TND. Allerdings hat jede Familie auch ihr eigenes Rezept.

harkous
Harkous Rezept

Zutaten (jeweils ungefähr 1 Teelöffel):

  •  Puur -Weihrauchmischung aus Tunesien
  • reiner Weihrauch
  • Jami (Kohle)
  • Nelken
  • Afes (große Wacholderkugeln, in Deutschland nicht erhältlich)
  • Swag, gelbes, stark färbendes Kraut
  • Hadida, Schiefergestein (Farbe wie Ocker)
  • 1 Harkousgefäß

Zubereitung:

Alles, bis auf das Kraut,  grob zerkleinern und in das Gefäß geben. Das Kraut einweichen und tropfenweise auf den Deckel des Gefäßes geben, mit dem Hadida so lange verreiben bis der Deckel mit einer gelben zähen Schicht bedeckt ist.
Den Deckel auf das Gefäß geben und mit nassem Brot abdichten.
Auf Feuerstelle oder Herd setzen. ca. eine halbe Stunde alles verkohlen lassen. Den Deckel nicht abnehmen!
Das Gefäß vom Feuer nehmen und etwas abkühlen lassen.
Den Deckel abnehmen.
Am Deckel hat sich jetzt eine schwarze ölige Schicht abgesetzt. Die mit ein wenig Rosenöl (1-2 Tropfen) vermengen und evtl. in Fläschchen umfüllen.
Sonst gleich verarbeiten und direkt auf die Haut auftragen.

Halawa - Enthaaren auf arabisch

Die Frauen in Tunesien legen sehr großen Wert auf einen gepflegten Körper.
Dazu gehört in jedem Fall auch die Enthaarung.
Es gibt in Tunesien mehrere Methoden der Haarentfernung. Die einfachste und am weitesten verbreitete Methode ist die Entfernung mit Halawa. Diese zähe Masse wird nur aus natürlichen Rohstoffen hergestellt.
Die Enthaarung funktioniert wie die Enthaarung mit Wachs, soll jedoch nicht ganz so schmerzhaft sein, da Halawa nur auf den Haaren, nicht jedoch auf der Haut festklebt.

halawa1
Halawa Rezept

200 gr. Zucker und der Saft einer großen Zitrone werden vermischt und in einem Topf zum Kochen gebracht.
Der Zucker karamellisiert und es entsteht eine zähflüssige Masse.
Die Halawa ist fertig, wenn die Farbe goldgelb ist und die Konsistenz der von Honig gleicht.
Hier muss man ein wenig probieren, da bei der richtigen Konsistenz die Halawa noch zu heiß sein kann und wenn sie weiter angekühlt, zu fest wird.
Eine zu feste Masse kann man mit einigen Tropfen Olivenöl retten.
Um auszuprobieren, ob die Halawa die richtige Konsistenz hat, kann man einen Löffel davon auf ein Stück Küchenpapier geben und abkühlen lassen. Der Herd sollte nicht zu heiß sein, da sonst die Gefahr besteht, dass die Halawa schnell verbrennt.

Vor dem Auftragen die Halawa auf dem Handrücken ausprobieren, da die große Gefahr von Verbrennungen besteht!

Die fertige Masse wird (nicht zu dick) in Wuchsrichtung auf die zu enthaarende Stelle gestrichen und dann mit einem Stoffstreifen abgedeckt. Nach den Abkühlen wird der Streifen (entgegen der Wuchsrichtung) abgezogen.

Die Haut ist danach sehr empfindlich. Es hilft eine kühlende Creme z.B. mit Aloe Vera oder eine Gurkenscheibe.

Der Stoffstreifen kann wiederverwendet werden, da sich die Zuckermasse ganz einfach auswaschen lässt.

Olivenöl - nicht nur in der Küche

Olivenöl ist nicht nur gesund und schmeckt gut, sondern ist auch als kosmetisches Produkt außerordentlich wirkungsvoll.
Es wirkt pflegend,
entzündungshemmend sowie reizlindernd.
In Tunesien werden Olivenöle von sehr guter Qualität erzeugt. Leider sind diese auf dem deutschen Markt kaum erhältlich.

Seife aus aus den Kernen der Olive soll eine positive Wirkung bei Neurodermitis haben. Sogar Wäsche kann man damit waschen, wenn eine Allergie gegenüber unseren heimischen Waschmitteln oder Zusätzen besteht.
Ein Tee aus den
Blättern des Olivenbaumes soll außerdem beruhigend sein und Menopausenbeschwerden lindern können.

Kosmetik mit Olivenöl

PEELING:

 

Grobes Meersalz (oder handelsübliches Speisesalz) mit Olivenöl vermischen, so dass ein streichfähiger Brei entsteht und unter der Dusche mit kreisenden Bewegungen auf der Haut verteilen.
Die Salzkörner entfernen abgestorbene Hautpartikel und Schmutz, gleichzeitig versorgt es die Haut mit Nährstoffen.
Das Öl pflegt die Haut und macht sie weich und geschmeidig.

Anschließend gut abspülen.

Die Haut bleibt so ca. 2-3 Tage samtweich.

Dieses Peeling bitte nicht im Gesicht anwenden, da die Gesichtshaut zu empfindlich ist!

 

HANDBAD

 

300 ml Buttermilch und 3 Esslöffel Olivenöl miteinander verrühren und anschließend erwärmen. Danach die Hände ca. 5 Minuten darin baden.

Das macht die Hände wunderbar weich und samtig.

 

HAARKUR

 

Olivenöl mit 1 Ei vermengen und in die Haare einmassieren.
Ungefähr eine Stunde einwirken lassen und danach die Haare wie gewohnt waschen.
Man kann das Olivenöl auch pur auf den Haaren verteilen und in ganz schweren Fällen über Nacht einwirken lassen (anschließend empfiehlt sich bei Fettflecken Waschbenzin oder ein entsprechender Fleckenlöser).

 

VOLLBAD

 

Einen halben Becher Sahne mit gut 5-8 EL Olivenöl erwärmen und dabei vermischen.
Für einen entspannenden Duft können auch noch ein paar Tropfen des Lieblingsduftöles dazugegeben werden(aber bitte sparsam, da ätherische Öle in hoher Konzentration die Haut reizen).
In das einlaufende Wasser geben und eintauchen..
Nach dem Bad die Wanne gründlich abspülen, da ansonsten Rutschgefahr besteht.

 

RAUHE HAUT

 

1 EL Olivenöl mit 1 EL Honig vermischen und ein paar Tropfen Zitronensaft hinzufügen.

Die Mischung auf den gewünschten Stellen verteilen und mindestens 10 Minuten einwirken lassen, anschließend abspülen.

Düfte

Mehr als alles, was das Auge erfassen, der Mund schmecken oder das Ohr hören kann, bleiben Tunesiens Gerüche im Gedächtnis. Direkt nach der Ankunft die salz- und kerosingeschwängerte Luft auf dem Flughafen, der Duft des Pfefferminztees, der manchmal als Willkommensgruß gereicht wird, der Wohlgeruch des tunesischen Essens, der Geruch der Medina insbesondere beim Gewürzhändler und vor allem jene Düfte, die wie ein unsichtbarer Schleier unsere Nase während des gesamten Aufenthaltes umwehen.

Jasmin

Eines jener Aromen ist das von Jasmin. Dieser Duft scheint in Tunesien allgegenwärtig zu sein. Gebündelt bekommt man diesen Duft, wenn man sich ein traditionelles Jasminsträußchen (Mechmoum) kauft. Dieser Strauß ist kein für Touristen erfundenes Produkt, sondern wird von Tunesiern wegen des Duftes gekauft und weil es Glück bringen soll. Hinter dem rechten Ohr getragen bedeutet es, dass der Träger verheiratet ist, hinter dem linken heißt der Träger ist noch zu haben. Ob die jeweilige Seite auch heute noch entsprechend ausgewählt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Für das weibliche Geschlecht werden auch Ketten aus Jasminblüten verkauft.
Die Sträußchen werden entweder aus dem Echten Jasmin (jasminum officinale) oder dem Arabischen Jasmin (jasminum sambac) oder beiden Sorten zusammen gefertigt. Oft enthalten diese Sträuße allerdings auch Orangenblüten.
Jasminöl und Jasminessenz werden außerdem bei der Herstellung diverser Parfums verwendet.
Reines Öl ist sehr teuer (ca. 3000 EUR pro Kilogramm). Wenn du also Jasminöl recht preisgünstig erstanden hast, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein synthetisch hergestelltes Produkt.

jasmin
Jasinum officinale

Weihrauch

Das Weihrauchharz wird aus den Pflanzen der Gattung Boswellia gewonnen.Es wird verbrannt und der entstehende Rauch wird des Aromas wegen verwendet. Aus dem Harz wird das Weihrauchöl gewonnen, welches ebenfalls als Grundstoff in der Parfumindustrie verwendet wird.Dem Weihrauch wird auch immer wieder medizinische Wirkung zugesprochen, beispielsweise bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen.Präparate aus dem Weihrauchharz sollen ebenfalls positiv bei der Behandlung von Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, getestet worden sein.

Weihrauch
Weihrauchharz

Sandelholz

Echtes Sandelholzöl stammt von dem weißen Sandelholzbaum (santalum album). Das Öl wird per Wasserdampfdestillation aus dem Holz des Baumes gewonnen. Wegen des holzigen Geruches wird das Öl in der Parfumindustrie, aber vor allem auch für Räuchermittel (z.B. Räucherstäbchen) verwendet.

Rose

Den Duft der Rose findet man in Tunesien sowohl in der Küche, als auch in der Parfümerie. Rosenöl wird durch Destillation aus den Blüten der „Hundertblättrigen“ gewonnen. Echtes Rosenöl ist ebenfalls sehr teuer (3000-5000 EUR pro Kilogramm). Es wird vor allem in der Parfumindustrie, aber auch für Aromaöle z.B. in Badezusätzen verwendet. Ein Nebenprodukt der Rosenöl-Destillation ist Rosenwasser. Es ist als Kosmetikprodukt (z.B. für die Hautpflege) sehr beliebt. Rosenwasser wird jedoch auch für die Herstellung von Marzipan oder zum Parfümieren von Süßwaren oder Getränken (z.B. Kaffee) verwendet.

rose21

Orange

Das Öl aus der Orangenblüte, bzw. noch häufiger aus der Blüte der Pomeranze (citrus aurantium) wird Neroli genannt. Tunesien ist eines der Hauptexportländer für dieses Öl, welches häufig in der Parfumindustrie verwendet wird. Hauptanbaugebiet in Tunesien ist das fruchtbare Cap Bon (insbesondere die Gegend um  Nabeul).

Als Aromaöl eingesetzt soll Neroli entkrampfend und entspannend wirken. Das Öl wird per Wasserdampfdestillation aus den Blüten gewonnen. Orangenblütenwasser ist ebenfalls ein Nebenprodukt bei der Gewinnung von Orangenblütenöl und wird hauptsächlich für die Parfümierung von Süßspeisen und Gebäck verwendet. Auch die Orangenblüten findet man in den “Jasmin”sträuschen.

orange21
Blüten und Frucht der Pomeranze

Duftpelargonie

Die Duftpelargonie  ist in fast jedem tunesischen Garten zu finden. Der intensive Geruch (je nach Sorte u.a. Zitrone, Apfel/Zitrone, Minze) wird durch Verreiben der Blätter zwischen den Fingern freigesetzt. Diesen Geruch empfinden einige Menschen als penetrant und unangenehm. Da viele Kleinlebewesen ebenso fühlen wird diese Pflanze auch als natürlicher Insektenschutz z.B. vor dem Fenster verwendet. Der Name „Geranium“ für das ebenfalls durch Wasserdampfdestillation gewonnene Öl, sowie das Hydrat ist botanisch gesehen falsch, da die Pelargonien nicht zu nicht zu den Storchschnäbeln (Geranium) gehören, sondern beide Gattungen vielmehr der Familie der „Geraniaceae (Storchschnabelgewächse)“ untergeordnet sind.Das ätherische Öl wird (zum Teil als Ersatz für das ungleich teurere Rosenöl) für die Herstellung von Parfums, Seifen, Duftölen etc. verwendet.Das Hydrat („Geranienwasser“) wird hauptsächlich für das Würzen und Verfeinern von Speisen, Getränken und Gebäck gebraucht und ist für diesen Zweck auch in Flaschen abgefüllt in jedem Supermarkt erhältlich.

pelargonie
Duftpelargonie

Koch- und Backrezepte

  • 30 gr. Hefe
  • 1/4 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 1 kg Mehl
  • Wasser

Hefe zusammen mit dem Zucker in 1/4 Tasse lauwarmem Wasser auflösen und gehen lassen. Mehl und Salz mischen und nach und nach ca. 1,5 bis 2 Tassen Wasser untermengen, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht.
Diesen Teig 1-2 Stunden gehen lassen.
Danach etwa apfelgroße Portionen formen und noch einmal 30 Minuten gehen lassen.
Diese Kugel zu Fladen formen und noch einmal gehen lassen (etwa eine Stunde).
Dann bei Maximaltemperatur des Ofens (250 °C) ca. 5 Minuten backen.
Man kann die Fladen auch mit Backpapier abdecken, damit diese nicht anbrennen.

  • 1 Würfel Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 500 gr. Mehl
  • 1 Ei
  • lauwarmes Wasser (ca. 300 ml)
  • 1 Teelöffel Salz
  • ein guter Schuss Olivenöl

Öl zum Ausbacken
100 gr. Zucker oder
Honig

Die Hefe in einer Tasse etwas lauwarmen Wasser mit einer guten Prise Zucker auflösen und 20 Minuten gehen lassen.
Dann vorsichtig mit dem Mehl verkneten und dann das Olivenöl und das Ei dazu. Das Wasser wird nach Bedarf zugeben.

Der Teig muss erst geknetet und dann kräftig geschlagen werden, so dass eine homogene, aber recht zähe und klebrige Masse entsteht.
Den Teig so lange gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat (ca. 2 Stunden).

Mit sehr nassen Händen aus dem Teig kleine Kugeln (wie ein kleiner Apfel) formen, diese auseinanderziehen und in der Mitte ein Loch bilden, so dass ein Kringel entsteht.
Dieser Kringel wird in heißem Öl (kein Olivenöl) ausgebacken.

Sofort nach dem Backen noch heiß in Zucker wälzen oder mit Honig bestreichen.

Brik sind eine in Tunesien sehr verbreitete Vorspeise, die aus hauchdünnen Griesfladen, den sog. “Malsoukas” hergestellt wird. Man kann die Malsoukas fertig kaufen, besser schmecken natürlich die selbst gemachten. Auf Youtube gibt es inzwischen jede Menge „How-to“-Videos. In Deutschland kann man “Filo-Teig” (griechisch) oder “Yufka” (türkisch) käuflich erwerben.

Brik können nach Wunsch gefüllt werden (z.B. Käse, Spinat oder Kartoffen), es gibt jedoch eine klassische Variante, die ich hier zeigen möchte.

Zutaten für die klassischen Brik:

  • 5 mittelgroße (runde) Malsouka-Blätter
  • 5 Eier
  • gehackte Petersilie
  • ggf. gehackte Zwiebeln
  • Salz
  • Pfeffer
  • (Oliven)Öl zum Ausbacken

In die Mitte des Malsouka-Blattes einen Ring aus den Gewürzen formen und das Ei darauf aufschlagen. Das Malsouka-Blatt zusammenlegen und (ggf. mit etwas Wasser oder Eiweiß) verkleben, so dass eine Halbmond-Form entsteht.
Dieses in Öl ausbacken und noch warm genießen.

Dieses Chapati hat nichts mit dem indischen Chapati zu tun und ist eine meiner liebsten “Fast-Food”-Gerichte. Unglaublich lecker und (im Norden) an jeder Straßenecke zu haben.
Chapati ist ein in der Pfanne gebackenes, weiches Fladenbrot, welches in der Regel mit einem hauchdünnen Petersilie-Omelett und dann je nach Wunsch gefüllt ist.

 

Zutaten für das Brot:

  • 30 gr frische Hefe
  • 500 g Mehl
  • 80 gr Grieß
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 1 Tasse lauwarmes Wasser

Warmes Wasser, eine Prise Zucker und Hefe in einer Schüssel verrühren und 10 min. stehen lassen. Das Mehl in einer Schüssel mit dem Maismehl und Salz vermischen. Eine Vertiefung in die Mitte drücken und das Wasser allmählich unter Kneten hinzufügen, bis Sie einen homogenen Teig erhalten. Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und 30 min stehen lassen, bis dieser sein Volumen verdoppelt hat.
Danach vermengen Sie das Olivenöl mit dem Teig und lassen diesen nochmals 15 Minuten stehen.
Geben Sie nun einige Tropfen Öl auf ein Papiertuch und wischen damit eine Pfanne aus. Formen Sie doppelt apfelgroße Portionen aus dem Teig, drücken diese zu einem Fladen zusammen und “braten” den Teig in der Pfanne bis dieser auf beiden Seiten goldbraun ist.
Danach wird das Brot bei 180°C im Ofen noch weitere 10 Minuten gebacken.
In dieser Zeit können Sie aus 4 Eiern, Salz und einem Bund Blattpetersilie die hauchdünnen Omeletts zubereiten.

Das fertige Brot wird (wie ein Tortenboden) halbiert und die Hälften werden mit (Menge je nach Bedarf) Harissa bestrichen. Legen Sie eines der Omeletts hinein. Danach können Sie das Brot nach Lust und Laune weiter füllen. In Tunesien wären das z.B. Thunfisch, Gurken, Tomaten, Käse usw.

 

  • 500 gr. Couscous
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • kochendes Wasser

Den Couscous in eine Schüssel geben und mit einem guten Schuss Olivenöl vermengen. Dann etwa 1 Liter kochendes Wasser darüber geben und den Couscous damit verrühren bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
10 Minuten quellen lassen, dann Salz und Pfeffer dazu.
Dann eine Tasse kochendes Wasser darüber geben, wieder verrühren, so dass der Couscous schön locker bleib und wieder quellen lassen.

Diesen Vorgang so oft wiederholen, bis der Couscous weich ist, aber noch Biss hat.

 

Dieses ist zwar kein typisch tunesisches Gericht, aber ich habe diesen Salat bereits oft gemacht. Er ist gerade zu Feierlichkeiten eine gern genommene Abwechslung zu Kartoffel- oder Nudelsalat.

Zutaten :

  • 250 gr. Couscous
  • Olivenöl
  • 1-2 Zitronen
  • 3 Tomaten
  • 1/2 Gurke
  • 1 Bund Blattpetersilie
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kreuzkümmel und Koriander oder
    fertiges Couscousgewürz

Couscous wie in der Anleitung zu topflosem Coucous zubereiten.
Tomaten, Gurken und Petersilie klein schneiden und zusammen mit dem Saft von 1-2 Zitronen, den Gewürzen und einem Schuss Olivenöl 15 Minuten marinieren.
Zum Schluss alles mit dem Couscous vermischen und mindestens 2 Stunden ruhen lassen.

Auch dieses Gericht fällt in die “Fast-Food”-Kategorie und hat absolut nichts mit dem bei uns bekannten Frikassee zu tun.
Es handelt sich um kleine, in Öl ausgebackene Hefeteigbällchen, die gefüllt werden mit allem, worauf man gerade Lust hat. Klassischerweise sind jedoch gekochte Eier, Oliven, Thunfisch, Harissa, Mayonaise und Kartoffeln enthalten.

Zutaten für ca. 6-8 Stück

  • 400 gr. Mehl
  • 1 Würfel Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 10 gr. Salz
  • 1 Tasse lauwarmes Wasser

Hefe zusammen mit dem Zucker in dem lauwarmen Wasser auflösen un dca. 15 Minuten gehen lassen.
Dann die Mischung mit dem Mehl vermengen und zu einem knetbaren Teig verarbeiten.
Ovale Teigbällchen formen und diese auf einem Blech nochmals eine Stunde gehen lassen.
Danach die Bällchen schwimmend ausbacken und noch warm füllen.

 

 

Diese tomatige Sauce ist Grundlage für diverse Ojja-Speisen. Es wird daher hier nur das Grundrezept genannt, welches nach Belieben ergänzt werden kann.

Zutaten :

  • 100 ml Öl
  • 1 Tasse Wasser
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 TL (oder weniger) Harissa
  • 1 TL Kümmel
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL roter Pfeffer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 Eier
  • Salz
  • Pfeffer

Das Tomatenmark mit dem Wasser verrühren und das Öl in einem Topf erhitzen. Dann die angerührte Tomatenmark in den Topf geben (Achtung spritzig!) und rühren bis das Wasser verkocht ist.
Dann Kümmel und Harissa zugeben und mit Wasser ablöschen. Danach die restlichen Gewürze und den zerdrückten Knoblauch hinzugeben und 5 Minuten köcheln lassen.
Am Schluss vorsichtig die Eier hinzugeben und diese bei kleinster Flamme stocken lassen.
Alternativ kann man vor den Eiern andere Zutaten, z.B. Gemüse, Garnelen oder Merguez dazu geben und diese mitgaren.

 

Ojja

Hier in der Limetten-Minz-Version:

 

Ideal für heiße Sommertage ist diese Limonade, welche ich auch schon oft gemacht habe und die immer wieder ruckzuck alle ist.
Eigentlich verrät der Name schon das ganze Rezept, ich gebe jedoch gern noch den gesamten Herstellungsprozess bekannt.

Zutaten:

  • 2 Liter Wasser
  • 5-6 Limetten
  • 3-5 Minzblätter
  • ca. 3 EL Zucker (je nach Wunsch)
  • Eiswürfel

Die Limetten ausdrücken und, sofern es Bio-Limetten sind, die restliche Frucht in eine große Karaffe geben. Die Minzblätter kurz andrücken und ebenfalls dazugeben. Das Ganze mit kaltem Wasser auffüllen und die Zuckerlösung dazu.
Die Limonade sollte mindestens 2 Stunden durchziehen können.
Mit Eiswürfeln serviert hat man ein super erfrischendes Sommergetränk.